Frauen- und Müttergruppen
Mütter im Gespräch
Dieses Projekt wird seit 2005 an unterschiedlichen Orten in Berlin Neukölln durchgeführt und richtet sich an Mütter aus der Nachbarschaft, die gesundheitlich vorbelastet sind. Hier wird ein feministischer Raum geöffnet, um über familiäre, soziale, erzieherische und schulische Themen zu sprechen.
Die Treffen finden einmal pro Woche statt und sind für jeweils drei Stunden angelegt und werden von PädagogInnen und PsychologInnen begleitet, dabei haben die Mütter immer die Möglichkeit ihre Gesprächsthemen selbst zu definieren.
Das Ziel ist die Hilfe zur Selbsthilfe. Mütter sollen miteinander vernetzt werden, um sich gegenseitig ihre Sorgen und Probleme anzuvertrauen und diese gemeinschaftlich zu bewältigen. Es wird ein Raum des Vertrauens, ein sogenannter „safe-space“, geschaffen, in dem unter anderem auch der interkulturelle Austausch gefördert wird. Durch die Gruppengespräche sollen die gesundheitlich vorbelasteten Frauen in dieser Situation von der Gruppe aufgefangen werden und lernen psychisch ihre persönlichen Gegebenheiten besser zu „verdauen“. Durch die Gruppe finden sie einen Puffer in Ihrem durchgetakteten und anstrengenden Alltag.
Zurzeit gibt es eine Müttergruppe mit je 12 – 20 Teilnehmerinnen. In der Corona-Ausnahmezeit nutzen wir die sozialen Medien als Ersatz für persönliche Gruppentreffen. Zu normalen Bedingungen findet die Müttergruppe aber vor Ort statt. Eine positive Entwicklung ist, dass durch die Müttergruppe die Frauen nicht nur an den Gesprächsrunden teilnehmen, sich vernetzen, ihre Seele sprechen lassen und interkulturelle Kompetenzen erwerben, sondern auch, Stück für Stück, ehrenamtlich tätig werden. Zum Beispiel unterstützen sie die Aktionen und Veranstaltungen unseres Vereins. Somit empowert die Müttergruppe nicht nur die eigene Person, sondern befähigt die Frauen auch aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.